Die wenigen Bücher von Siegfried Werner Munk gehören für mich, neben denen von Herbert Wimbauer, zu dem mit Abstand besten an echter anthroposophischer Sekundär-Literatur, die ich kenne. Als Antworten oder Echo von Menschen auf die Taten Rudolf Steiners den Geistwelten gegenüber sind sie enorm wichtig und gewichtig. Die Tatsache, dass sie geschrieben werden konnten auf Erden nach den Geistsiegen Rudolf Steiners, zählt! Diese Bücher hatten mir persönlich sehr viel zu sagen, und sie hätten den Menschen ganz allgemein heute unendlich viel zu sagen, dass es einfach unglaublich, ja unerträglich ist, zu sehen, dass sie noch nicht einmal mehr wirklich zu bekommen sind, weil sie kaum einer liest. Doch es gibt wirklich nichts besseres heute! Wirklich verstehen können die Bücher von Siegfried Werner Munk nur Menschen, die mit der Anthroposphie Rudolf Steiners gut vertraut sind. Wer eines dieser Bücher - besonders 'Michael gestern und morgen' - noch irgendwo her bekommen kann, der zögere nicht, kaufe und lese es! -


Auszug:


… Kampf gab es zu allen Zeiten, aber der Kampf, um den es heute geht, hat noch einen besonderen Charakter. Heute spielt sich vieles im Äußeren ab, was sich eigentlich im Innern des Menschen abspielen und zu einem guten Ende geführt werden sollte. Nimmt man die neuen Offenbarungen in sich auf, so trägt man damit gewisse innere Kämpfe in die Seele hinein. Ohne Seelenkämpfe geht es nicht. Sie müssen mit michaelischem Willen bestanden werden. Sie sind notwendig, denn nur aus ihnen heraus kann der Mensch für die Zukunft stark werden. Wer das nicht will, sucht Erbauung bei den Pastoren, die ihn trösten sollen, ihm Gutes sagen sollen, ihm nahebringen sollen, was Gott mit den Menschen vor hat, ohne daß man etwas dazu tut; der Glaube allein macht es aus. Da ergeben sich im Zeichen der neuen Schöpferwesen diese Tatsachen: Aber in der nächsten Zukunft werden die Götter nur dasjenige mit den Menschen vorhaben, zu dem der Mensch selbst etwas tut. Der Mensch muß durchgehen durch innere Seelenkämpfe, die ihn stark machen. Wir haben nicht hinzuschauen auf eine Zukunft, die bequemer ist als die Vergangenheit oder die Gegenwart. Solche scheinbaren Ideale, die aber nur moderne Betäubungsmittel sind, sind nicht Wahrheit, sind bloß Wilsonianismus. (...) Um was es sich handelt für die Zukunft, das ist nicht, daß es im äußeren Leben bequemer hergehen wird. Die Menschheit wird schon noch größere Unbequemlichkeiten, als diejenigen, die sie sich heute träumen läßt, mit dem Reste der Erdenentwickelung auf sich nehmen müssen. Aber sie wird sie auf sich nehmen, weil sie durch innere Seelenkämpfe - jeder einzelne in seiner Persönlichkeit - gestärkt sein wird. Wenn wir durch den Schleier der Erscheinungen durchsehen, so sehen wir ja nicht auf eine Welt, in der die Götter sagenhaft still, jeder in seinem Bette, schlafen und ein friedsames Leben führen, so wie die Menschen es sich erträumen und was ja doch nichts anderes ist, als eine andere Form des Faulenzerlebens. Nein, so ist es nicht! Wenn wir den Schleier der Phänomene durchblicken, so sehen eir nicht auf ein göttlich-geistiges Schlafensleben, sondern auf ein göttlich-geistiges, auf ein hierarchisches Arbeitsleben. Und was uns auffällt zunächst, das ist der große Kampf, der hinter der Szene der physischsinnlichen Welt stattfindet zwischen der Weisheit und der Liebe. Und der Mensch ist hineingestellt in diesen Kampf. Lange Zeit war er es unbewusst; in der Zukunft muß er sich immer bewußter und bewußter hineinstellen in diesen Kampf, der in der Welt stattfindet zwischen Weisheit und Liebe. Denn der Mensch soll sein dasjenige was entsteht, indem Weisheit und Liebe wie ein Pendel immerfort ausschlagen, bald nach der weisheits-, bald nach der Liebesseite. Denn durch des Pendels rhythmische Schwingungen, nicht durch die schläfrige Ruhe ist dasjenige, was Sein ist in der Welt." (Rudolf Steiner GA186. 20.12.1918). Es ist von ungeheurer Wichtigkeit, daß wir solche Gedanken in uns bewegen, damit die guten Götter uns als erkennende Mitstreiter in ihrem Kampf einsetzen können. Wie schon ausgeführt, will die alte Führung unsere Unreife beweisen. ...

 

 

... Wie wir von Rudolf Steiner wissen, muß das Böse heute offenbar werden. Dies sollte uns tief bewußt sein. Es ist ohne jeden Sinn und nützt der Fortentwicklung der Menschheit gar nichts, wenn wir das Böse verniedlichen, verdrängen, wegschieben oder gar überhaupt nicht ernst nehmen. Die Verstrickung der Menschheit in das Weltenkarma ist heute schon so groß, daß jeder, der wachen Sinnes die Weltvorgänge beobachtet, anerkennen sollte, daß wir geradezu verpflichtet sind, das Böse zu erkennen und es bei allem was wir tun, fühlen und denken im Bewußtsein gegenwärtig zu halten. Dabei ist die Anthroposophie eine unverzichtbare Hilfe. Das Wirken des Bösen ist ein Erziehungsmittel der Götter für die Menschheit, die aus eigenem Antrieb die ihr aufgegebenen Entwicklungsschritte gar nicht ausführen könnte oder wollte. Im Bösen liegt das Gute in dem Sinne, wie sich Goethes Mephisto als die Kraft bezeichnet, „die stets das Böse will und stets das Gute schafft." Doch muß man nicht auch wissen, daß sich das Böse letztendlich selbst zerstört? Was ist die wichtigste Frucht der Erkenntnis des Bösen? Daß wir ihm standhalten und uns dadurch erst fähig machen, dem Guten zu dienen. Wer das Böse in seiner Selbstzerstörung nicht erlebt, der kann auch nicht empfinden und ermessen, was es bedeutet, dem Guten zu dienen. Das heißt michaelisch denken. …


ZURÜCK ZUR STARTSEITE